"ist inspiriert von den Arbeiten von Jean Moebius Giraud". Dieser Satz führt uns in eine mit viel fantastischen Namen und Schauplätzen angereicherte Privatdetektiv-Story.

Die beiden Schnüffler "Zunge und Peitsche" sollen einer besorgten hochstehenden Persönlichkeit Sicherheit in der Einschätzung der neuen Geliebten ihres Vaters, einer Prostituierten, geben. Mehrere Leichen pflastern den Weg der beiden bis die Wahrheit ans Licht gebracht wird - generetypisch.

Was "Tongue & Lash" vom Üblichen unterscheidet? Zuerst einmal die beiden Protagonisten. Tongue ist eine äußerst attraktive junge Frau, die in Strapsen und Korsett den Fall löst. An ihrer Seite steht der Ledermasken tragende Lash. Die laszive Grundstimmung steigert sich bisweilen zum Softporno, wirklich was für Voyeure. Dazu spielt die Geschichte in einer stark von Moebius inspirierten Welt, das bedeutet poppige Farben, klare Bilder, fliegende Boote und gigantische Gebäude. Zudem lassen die häufigen Fremdwörter wie "Chiils", "Chul Cahal" oder "EkTecpatl" und die Erwähnung fremder Rituale und Adelshäuser den Eindruck einer komplexen Kultur aufkommen. Nie wird zu viel erklärt, so daß eine weitere Geschichte der beiden bei gutem Umsatz erwartet werden kann/darf/muß.

Ebenso stimmig wie das Album im Zeichnerischen ist, so gut ist der Spannungsbogen aufgebaut. Daß "Tongue & Lash" im Original ein Zweiteiler war, merkt man fast nicht. Vom undurchsichtigen Detektiv-Vorspiel geht es zum erotischen Höhepunkt der Geschichte, die von der Action abgelöst wird, um endlich im Showdown aufgelöst zu werden. Das amerikanische Lettering war stimmiger, doch wenn man das nicht kennt, fehlt es auch nicht. Zwei kleine Wortspiele fielen der Übersetzung zum Opfer, da gibt es wesentlich Schlimmeres. Die deutsche kartonierte Ausgabe liegt preislich leicht über den Originalheftchen - aber auch deutlich besser in der Hand, dafür ein dickes Plus.

"Tongue & Lash" bietet fantastische Bilder, schöne Frauen, eine Detektiv-Geschichte mit einigen Leichen hervorragend abgeschmeckt; sie wird nicht geschmacklos oder zu hart (naja, ein bißchen viel Gewalt zum Schluß). Gut und nichts für Kinder!

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