Dem Nordhastedter Verlag verdankt der deutsche Science Fiction Comic Fan schon die Leo Serien Aldebaran und Betelgeuze. Nun bringt Verlagsleiter Mark Fischer die ersten drei Bände der Serie Kenya. Bei dieser Serie wird Léo von Rodolphe unterstützt.

Kenya ist nicht ganz so science Fiction wie die beiden anderen Serien von ihm bei Epsilon. Es beginnt in Afrika. Eine Safari bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Machtkämpfe, Sex und Gewalt in der einzigartigen Natur Afrikas – da deutet noch nichts auf UFOs oder Außerirdische hin.

Miss Austin ist eine junge und natürlich gut gebaute Lehrerin, die mit dem geheimen Auftrag das Schicksal der verschollenen Safari zu lüften, in Kenya ankommt. Doch auch ihre neuen Bekanntschaften sind nicht ganz so naiv, wie sie sich geben.

So bewegt sich die Geschichte trotz eines Schlosses mitten in der Savanne und einem riesigen und nicht ganz zeitgemäßen Pflanzenfressers auf recht ruhigem und realem Grund und Boden.

Band zwei beginnt wieder mit der gesuchten Safari. Immer noch geht es um den Besitz der Weibchen und um nicht ganz alltägliche Tiere. Doch die Geschichte entwickelt sich in Richtung einer X-Akte. Oder wie ist sonst das seltsame Verhalten des bisher so braven Hundes zu erklären? Und die verbrannten Stellen in der Savanne sind dem Leser klarer als unserer schönen Lehrerin, die sich immer tiefer in die Geheimnisse vorarbeitet. Die zwischenmenschliche Ebene wird komplizierter, als die Überlebenden der Safari mit dem Suchtrupp im Schloss ankommen.

Die Geschichte bekommt im dritten Band ein nicht alle Fragen beantwortendes Ende. Die meisten Handlungsstränge werden aufgelöst, der kleine Rest lässt platz für eine Fortsetzung.

Léo ist in der zeichnerischen Beschreibung realer Umgebungen noch besser als in seinen ohnehin schon sehenswerten Bildern fremder Welten. Aus den Panels glüht eine trockene Sonne auf den Leser herab. Dabei ist er zu sauber, ein paar Schweißflecken hätten es dann doch schon sein dürfen. Aber Kenya ist nicht mehr ganz so steif wie Aldebaran und Betelgeuze.

Die Geschichte hat den Flair älterer utopischer Romane. Es gibt sehr viel Vertrautes und eine Spur Mysteriöses. Hier kommt das Unbekannte sicher nicht von dieser Erde, oder vielleicht doch?

Das Epsilon die drei ersten Bände der Serie am Stück bringt ist ein netter Zug, denn sie bilden einen abgeschlossenen Storybogen. Da wurde der Leserangst vor unfertig eingestellten Serien Rechnung getragen. Diese Sorge hörte man in letzter Zeit auf Börsen und in Foren immer öfter. Doch hier kann der verunsicherte deutsche Leser beruhigt zugreifen.

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