Wieder einmal treffen mit Daredevil aus dem Hause Marvel und Batman aus dem Hause DC zwei Superhelden der beiden größten amerikanischen Comic-Konzerne aufeinander.

Dem Trend, Batman immer düsterer darszustellen, wird auch hier gefröhnt. Selbst Bruce Wayne darf seinem Co-Helden Matt Murdock - a.k.a. Daredevil - zum Schluß eine deutliche Warnung aussprechen.

Auf der anderen Superhelden-Seite steht der blinde "Wagemutige" im roten Teufelskostüm. Daredevil durchlebte nach einer Phase des Fast-vergessen-Seins einen Imagewechsel. Der Charakter war schon immer durch die Blindheit und die dadurch bedingte Schärfung der anderen Sinne ein wenig auf das Ignorieren des Äußeren angelegt. So wanderte der Daredevil lange Zeit ziellos durch Amerika auf einer stark philosophisch eingefärbten Suche nach sich selbst.
Eine weitere drastischen Neudefinition des Charakters erlebte Matt Murdock mit der sehr erfolgreichen Story "Fall from Grace". Besonders die beeindruckenden Bilder von McDaniel begeisterten die Comic-Welt. Stark angelehnt an die Zeichnungen Frank Millers fesseln die groben doch detaillierten, mit hartem Strich ausgeführten Bilder.

Die Zeichnungen sind auch mit Abstand das Beste an diesem Crossover. Im vorliegenden Heft sind die Zeichnungen McDaniels schon etwas emanzipiert. Zum Einfluß von Miller sind noch eine Priese Rude (Nexus) und eine große Portion Erfahrung und Routine hinzugekommen. Alles addiert sich zu einem Fest für die Augen. Die kräftigen Farben verstärken das Ganze. Toll!!

Die Story handelt von der unüberbrückbaren Distanz zwischen dem grimmigen Batman und dem verständnisvollen Daredevil während die beiden das Bösen-Duo Two Face und Mr. Hyde jagen. Die haben einen neuen Chip geklaut, der in lebendem Gewebe wächst. Ohne es zu wissen, brütet Hyde, von Two Face gut gefüttert, einen Superchip aus. Einziger aber lethaler Fehler im Chipdesign ist das unvermeidbare Ableben des Chipwirtes (aus dem Story-Baukasten ist es das Modul Nummer neun: "Der betrogene Betrüger"). Neben den unumgänglichen Rückblicken auf die Entstehung der Charaktere zeichnen besonders harte Schnitte die Geschichte aus. Auch die oft unzusammenhängenden Dialoge unterstützen dieses Video-Clip-Gefühl.

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