Verlag: Feest Comics, Stuttgart

Seiten / Preis: 48 Seiten / DM 16,80

 

Spätestens mit "The Dark Knight" (Der dunkele Ritter) wissen auch amerikanische Comic-Leser, daß es auch richtige Geschichten mit Aussage, Hintergrund und nicht nur oberflächlicher Handlung in diesem Medium gibt. Zudem gab es vor Jahresfrist einen Boom von "gemalten" Comics, das heißt, die Bilder mußten wie in Öl gemalt und realistisch aussehen (z.B. "Marvels", "Kindom Come", die Wiederveröffentlichung von "Blood").

Beiden Trends folgte DC mit der Serie "Amber", die ihre Übersetzung ins Deutsche nun bei Feest Comics erlebte. Terry Bisson setzte eine Geschichte des bekannten Science-Fiction- und Fantasy-Autors Roger Zelazny für das Medium Comic um.

"Ich konnte mich nicht erinnern, wer ich war" - das muß in irgendeinem Buch als der beste Anfang für eine Geschichte stehen, so oft hat man das schon gelesen. Nach dieser Stereotype entwickelt sich eine Geschichte, die - in unserer Realität anfangend - in einem Zauberreich voll von Rittern und Wölfen endet.

Der erste Teil von "Die neun Prinzen" führt in eine sehr zerstrittene und mächtige Familie ein. Der Erinnerungslose muß ganz schön aufpassen, um die bruchstückhaften Informationen richtig zu deuten und ja kein falsches Wort gegenüber den noch undefinierten Familienmitgliedern fallen zu lassen. Lou Harrison, das verrät die Information zum Zeichner am Ende dieses Albums, hat das Zeichnen bei einem der Gebrüder Hildebrandt gelernt. Das zeigt sich besonders in den Nachtszenen am Lagerfeuer. Die Personen werden in einen Kontrast zwischen warmen, feuerbeschienenen Seiten und blauen/dunklen Schattenseiten gestellt.

Der erste Band der Amber Serie läßt viele Fragen offen und uns Leser sich auf den zweiten Teil freuen.

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