Dies ist nicht die erste Comic-Adaption der düsteren Geschichten des Grusel-Altmeisters H. P. Lovecraft, und es wird hoffentlich nicht die letzte bleiben, aber es ist eine besonders gute. Schon das Cover ist ein kleines Kunstwerk. Den Umriss des Autors umspielen die düsteren Weiten des Weltalls, der Heimat seiner fürchterlichen Götter und was zuerst wie ein Anzug erscheint ist ein lebendiges Gewühl aus Tentakeln, Gedärmen und Fratzen. Der Innenteil des Buches ist schwarz/weiß, was den klaren Bildern eine eigentümlich historische Wirkung verleiht. Vor allem die längste Geschichte, „Schatten über Innsmouth“ ist sehr nahe am Original erzählt und lässt nichts von der schwermütigen Traurigkeit aus, die dem psychologischen Horror von Lovecraft zu eigen ist. Obwohl es etliche Tote und schreckliche Monster gibt, dieser Comic entsetzt mehr durch die realistische, greifbare Unfassbarkeit der Visionen. Und die Seitenzahlen sind ein Daumenkino – ein nettes Gimmick.

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