Gibt es eigentlich glückliche Ermittler mit funktionierendem Sex- und Familienleben, Geld auf dem Konto und immer mal wieder was zu Lachen? Aber so richtig lustig sind Leichen meistens nicht, und so haben auch Sokals schnüffelnde Ente und dessen tierische Kollegen, Mitmenschen und Mörder ein eher unlustiges Abenteuer vor sich. Im 17. Band weht ein Hauch Horst Tappert. Im verknitterten Trenchcoat kommt Canardo natürlich dem Täter auf die Spur, aber warum müssen alle amourösen Angebote an den Helden immer einen Hintergedanken haben?

Gibt es das Kapitel „Nimm das Mädchen und verhafte es danach“ im Detektiv-Handbuch? In Carnados jedenfalls nicht. Der Artverwandte von Donald und Dagobert darf seinen Schnabel diesmal in mehrere Oberweiten stecken, und um Sex dreht es sich auch bei der Lösung des Falls. Sex – da ist die Politik nicht weit und in „Dame sticht“ geht es neben der Libido auch um Wahlkampf, die Karriere eine kleinen Polizisten und alte Pornofilme.

Die Lösung offenbart sich dem Helden durch einen der schon erwähnten Blicke in eine Oberweite, was aus diesem Comic noch lange keinen Renner auf einer Erotikmesse machen würde. „Dame sticht“ ist eher trübe, was vor allem am launigen Charakter der Ente und an den fast grau wirkenden Farben liegt.Insgesamt liest sich dieser Krimi sehr verhalten. Der Autor und Zeichner Sokal erzählt wie alle guten modernen Krimis viel um den eigentlichen Mord herum, allerdings bleibt diese Geschichte reine Unterhaltung.

Das Softcoveralbum hat leider einige Seiten, auf denen der Druck verschwommen weil leicht doppelt (besonders Seite 29) ist. Da sollte man einen schnellen Blick beim Händler des Vertrauens in den Band werfen.

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