Klasse! Lesepflicht! Warum?

Dann wollen wir mal. Weil das Fazit wie schon gelesen positiv ist, handeln wir die negativen Punkt am Anfang ab und steigern die positiven vom schwachen bis zum starken Argument.

Diesmal wird die Galerie mit nur einem Bild seinem Namen nicht gerecht. Platz hätte man durch das Weglassen des Nachwortes haben können. Hier sagt Mignola mal wieder, wie glücklich er mit seinen Mitstreitern Davis und Arcudi ist – so schön ist die Welt sonst nur in den unsäglich austauschbaren Schauspielerinterviews anlässlich des Releases des neuen Films. Damit wären wir auch mit dem Negativen durch.

Schön ist die kurze Einführung der Figuren, so muss man sich nicht noch mal die drei Vorgängerbände raussuchen, um wieder im Bilde zu sein. Allerdings wird man das mit dem Raussuchen nach dem Lesen des aktuellen Bandes dann doch tun, einfach um das B.U.A.P.-Feeling noch etwas zu verlängern. Band drei führte den neuen im Team, Captain Daimio, ein und ließ unsere Helden das Geheimnis des neuen Hauptquartiers ergründen. Dabei kam allerdings die Bekämpfung der Froschplage aus Band zwei deutlich zu kurz. Das wird hier nachgeholt. Am Ende gibt es diese Bedrohung nicht mehr, genauso wie hunderte Unschuldiger und eines Helden. Dafür kehrt Abe wieder ins Team zurück – aber auch das mit einer tragischen Beinote.

„Schwarze Flamme“ verbindet die Stärken einer Serie mit denen einer abgeschlossenen Geschichte. Die Bände drei und vier lesen sich wie große eigenständige Alben mit einer fortlaufenden Hintergrundgeschichte. Der Seriencharakter bringt die Entwicklung der Figuren mit. Roger, der Homunkulus, entwickelt sich von einem dumpfen Kraftding zum intelligenten Führer seiner Eingreiftruppe. Abe und Liz reagieren auf diese Entwicklung unterschiedlich. Das verleiht den Figuren zusätzliche Tiefe. Mit einem wichtigen Artefakt und einem unbedeutenden Fundstück wird sanft auf die bisherigen Geschichten verwiesen. Am Ende bleiben noch genügen Fragen offen, um genug Vorfreude auf den nächsten Band zu haben.

Nachdem in Band drei ein anderes Abenteuer im Mittelpunkt stand, wird hier die Froschplage beendet. Dabei wird es tragisch – klar. Die schon fast serienprägenden Hackenkreuze sind natürlich ebenso vorhanden, wie Monster, wie sie Lovecraft nicht schleimiger sich hätte ausdenken können. Dank der über 150 Seitenkönnen die vielen textlosen Action-Seiten zum Ende des Bandes dem Lesespaß nichts anhaben und wirken wie das handlungsbetonte Finale eine gut inszenierten Krimis. Als Einzelhefte muss diese Geschichte den Lesern viel Durchhaltevermögen abverlangt haben, da sind wir Cross Cult Leser dem amerikanischen Heftchen-Käufer gengenüber deutlich im Vorteil. B.U.A.P. scheint genau für diese Form der Veröffentlichung gemacht zu sein.

Der sonst oft sehr fahrige Zeichner Guy Davis scheint auf den letzten Seiten über sich selbst hinauszuwachsen. Seine Kampfjets sehen fast sauber aus und in einigen Panels lässt er sich vom groben Schattenspiel Mignolas einfangen – großartig!

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