Superheldencomics sind normalerweise kreischend bunt, haben ein Happy-End, es gibt einen Superschurken der die Welt beherrschen oder super reich werden will oder einfach nur durchgeknallt ist und dem Helden eine Zeit lang Kopfschmerzen macht bevor der Gute in der Story dem Bösen das Handwerk legt. So war es zumindest eine Ära lang. Nun dürfen Superheldencomics auch anders sein, aber wer ganz andere Superheldencomics machen will, sollte das lieber nicht bei den großen Verlagen versuchen.

Demo ist ganz anders, wie schon der ersten Band mit seinen sechs Kurzgeschichten gezeigt hat. Band macht es nicht viel anders als Band 1, vielleicht noch eine Spur persönlicher. Es geht um Teenies mit besonderen Fähigkeiten. Dass die aber nicht immer wirklich hilfreich bei der Suche nach dem eigenen Weg, der eigenen Identität und im Kampf gegen Zukunftsangst ist, zeigen die kurzen und berührenden Geschichten von Wood und Cloonan. Wo man bei normalen Superheldencomics unterhalten ist, hat man bei „Mixtape“ einen Kloß im Hals, nach „Nur ein Schuss“ eine andere Sicht auf die amerikanischen Soldaten die im Irak Dienst tun und auch die anderen Geschichten lassen einen Leser mit Hirn und Herz nicht unberührt.

Becky Cloonan experimentiert immer wieder auch mit Manga-Stilelementen. Mal in hartem Kontrast wie Frank Miller, mal im Sailor Moon Rasterfolienlook. Passt es zu einer Geschichte, die einen alten Schwur aus Kindertagen bei erwachsen gewordenen nicht mehr Freunden einfordert, wenn die Bilder wie ein für kleine Leser gemacht mit extremen Grimassen Gefühle zeigt? Oder die rauen Bilder, die eine sehr poetische wenn auch traurige Liebeserklärung untermalen? Ja, es passt! Besonders, wenn man sich die Hörtipps der beiden Macher dieser Geschichten zu Herzen nimmt.

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