Es scheint eine Glaubensfrage zu sein, ob man eher DC Superhelden mag oder mehr Marvels Leute in bunten Unterhosen bevorzugt. Früher liebte man den Amiga Computer oder hasste Ataris Rechner (da gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit ;0) oder war Popper oder Hard Rocker - alles Geschmackssache sagte der Affe und biss in die Seife. Aber egal, welchem Vorurteil man nachhängt, Marvels Civil War ist einfach rund um interessant. Leider nicht unbedingt in der eigentlichen Serie, aber in den begleitenden Tie-Ins. Und von denen bringt der erste Monsterband zum CrossOver gleich mal eine Hand voll - wenn man ein Toon ist.

Es beginnt mit den Fantastischen Vier. Reed ist ja ein emotionslos erscheinender Verfechter der Regierungslinie. Das geht nicht ohne Blessuren in den eigenen Reihen ab. Denn weder Ben noch Sue sind ganz auf Reeds Seite. Doch bevor sich der Familienstreit so richtig ausbreiten kann, müssen die Vier Doctor Dooms Anspruch auf Thors Hammer aushalten. Dieser Teil des Monsterbandes ist wie die meisten übrigen auch sehr solide bis fantastisch gezeichnet. Es folgt die Ausnahme von der Regel. Die nächsten 22 Seiten mit der Super-Anwältin She-Hulk sehen unterdurchschnittlich im Cartoon-Look aus.

Mit den Thunderbolts kommt das eigentliche Highlight des Bandes. Die Superschurken, die Gutes tun, werden von dem sich verdächtig benehmenden Oberbösewicht Zemo geleitet - kann das gut gehen? Es scheint nein, aber Reed und Tony Stark arbeiten dem vermeidlich Ex-Bösen in die Arme und so kann Zemo eine riesige Schurken-Armee aufstellen. Wer will die noch stoppen? Die in sich zerstrittenen Superhelden?

Der Band beschließt mit zwei anspruchsvoll wirkenden X-Faktor Episoden. Hier sind die Bilder im X-Universum Stil. Alles ist dunkel, die ganze Geschichte scheint in der Nacht zu spielen. In einer menschenleeren Umgebung sitzt ein präkognitiv begabtes Kind vor dem Hauseingang und erzählt die Geschichte in stoischer Ruhe, bevor sie geschieht. Kaum Action, dafür viel Gespräch - ein heftiger Kontrast zur Thunderbolt Sequenz davor.

„Haben wir gewonnen“ fragt Rahne auf der letzten Seite, und jede der hier erzählten Geschichten bleibt dieser Frage eine Antwort schuldig. Das erste Monster zum Civil War setzt eine Menge Figuren auf das Schachbrett dieses CrossOvers, erzählt viel Hintergründiges und hinterlässt viele Fragen, es macht das Weiterlesen zum Muss. Glücklicherweise steht das zweiter Monster zum Civil War schon in den Startlöchern.

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