"Was will uns der Künstler damit sagen?" Eine Frage, die man sich so manches Mal stellen mag. Moers hat in seinem neuen Werk "Wenn der Pinguin zweimal klopft" einen Weg gefunden, die Sprachhürde zwischen Künstler und Betrachter einzureißen: Esperanto-Vision. Mit einfachen Symbolen, nicht etwa Worten, wird uns die Triebfeder jeglichen Leides gezeigt. Internationalität gehört hier zur Grundausstattung, ist nicht bloß mondäne Floskel.

Im aktuellen Buch des Erfinders des Existentialisten "Das kleinen Arschloch" sehen wir Szenen aus dem Leben unbekannter Niemande - Nasen wie Du eben. Moers zeigt uns in seinem Opener "Wenn der Pinguin zweimal Klopft" eine fast shakesbireske Tragödie um das Leben in der weißen, endlosen Einsamkeit. Zwei Seelen werden durch einen drogenkonsumierenden Eindringling am Vollzug des körper- und geistverbindenden Beischlafs gehindert. Im Folgenden entwickelt sich ein eskalierender Ausbruch tierischer Triebe wie Hunger, Wahn und Eifersucht.

Ähnlich episch mutet auch der Schlußbeitrag dieses Bandes an. "Sardinia, mon amour" schildert das Leiden eines einsamen Schäfers. Unverstanden von seiner Umwelt leitet nur die Liebe der mitfühlenden Lebensgefährtin einen Weg zurück in die menschliche Gesellschaft. Doch kann der Schäfer vergessen?

Vergessen kann man aber getrost den guten Geschmack. Völlig nutzlos! Bei derart farbiger Zeichensprache braucht es auch keine gedruckte Farbe mehr. Folgerichtig ist alles in schwarz/weiß.

Ansonsten verkürzen noch folgende Zeugen des Absurden die Hirnwindungen des Lesers: "Astronautenscheiße", "Die letzte Versuchung", "Ein kleiner Laden voller Behauptungen und Käse", "Höhepunkte des Humorschaffens" und "Winnetou".

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