Hammerhart und mit der groben Kelle – das kann nicht nur Hitman. Der Zwerchfeller Sascha Thau hat mit seinen Lesern ebenso wenig Erbarmen wie die Grindcore Band Scum mir ihren Hörern. Einmal ultra-brutal aufs Tromelfell und einmal blutige Sprechblasen fürs Auge. Dabei gibts hier gar keine Sprechblasen. Die vielen Texte, Zitate und Gespräche, fiktiv und nicht erfundene, stehen in den Bildern, erzählen von der echten Welt und einer erfundenen Geschichte.

Es geht um die CIA. Der Kosamopolit war einst einer der ganz harten Jungs der Regierungsorganisation. Nun ist er ein Aussteiger. Aber die eigene Scholle und Baumwollsocken sind nicht sein Ding, er will eine der größten Verbrechensorganisationen aufmischen. Das ist aber zugelich sein alter Brötchengeber. Um richtig unterzutauchen, muss er zuerst seine Verbindungspunkte mit der Welt zum schweigen bringen – da wird bald die Lebensversicherung seines alten Führungsoffiziers zur Auszahlung kommen. Dann geht es gegen das finanzielle Rückrat der CIA.

Sascha Thau erzählt dieses Gemetzel in einer genialen Mischung aus verfremdeten Fotos oder Filmbildern mit eigenen Zeichnungen. Sein Held erinnert an den grimmigen Held Sandman. Das kommt nicht von ungefähr erklärte der Zeichner bei einem Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse 2003. Außerdem habe er, um besser in die Story reinzukommen, eine solche Gasmaske über längere zeit selbst getragen. Na dann frohes Schwitzen im stinkigen Gummi für alle, die das auch mal machen wollen.

Der Kosmopolit ist eine Erfahrung, ein Terentino Film auf schwarz/weißem Papier und die Musik von Mörser ist für Ungeübte verstörend. Das ist wohl auch so gewollt.

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