Schon das Manga war ja allerliebst, nun der Kinofilm. Und auch der ist einfach toll. Wer „Schlaflos in Seatle“ ohne Probleme übersteht oder sogar mag, sollte sich diesen Film unbedingt mal ansehen. Okay, für den noch nicht Anime geübten Filmfan gilt es einige Eigenarten kennen lernen: Belldany ist die weibliche Hauptperson und hat natürlich eine Liebesbeziehung zum Helden, aber sie ist eine Göttin. Und im Himmel gibt es Computer. Ihr Geliebter ist Keiichi Morisato. Der ist Student, Motordfahrer und bis auf seinen asiatischen Namen noch das normalste in dieser Geschichte.

Oh! My Goddess ist ein Manga und ein Anime – also ein japanischer Comic und auch eine japanischer Zeichntrichserie. Belldany und Keiichi kennen sich also schon eine halbe Ewigkeit. Ihre Geschichte ist voller Liebe, Peinlichkeiten und lustiger Situationen und auf jeden Fall lesens- oder anschauenswert wenn man auf Liebeskomödien steht. Und weil die Serie so erfolgreich ist, hat sie einen Kinofilm bekommen. Die Anime Kinofilme sind meist sehr aufwendig produziert und können auch ohne Kenntnisse der Serie genossen werden. So auch hier.

Doch zuerst einmal die Story des Films: Belldany begegnet ihrem alten Lehrer und nach einem Kuss, der einen Computervirus in den Himmel einschleust, vergisst sie alles, was mit Heiichi zu tun hat. So müssen sich die beiden erst einmal wieder an einander gewöhnen. Das will aber Morgan, eine Feen-Prinzessin, verhindern. Sie hat Belldanys Lehrer die Flucht aus dem Gefängnis ermöglicht, so dass es zu dem verhängnisvollen Kuss kommen konnte. Neben den Gefühlsverwicklungen auf der Erde werden auch immer mehr Hintergrundinformationen zu den Verhältnissen im Himmel erzählt. Spannend und gefühlvoll – eine Zeit lang weiß man nicht so recht, wer die Guten und wer die Bösen sind. Ob sich Belldany und Keiichi zum Schluss auch kriegen – schaut rein!

Die Geschichte wird in wundervollen und beeindruckend detaillierten Bildern erzählt. Da kann Walt Disney und Pixar nicht mithalten. Motorräder mit Gangschaltung, Automaten mit Geldschlitz, Waren und Beschriftungen oder Klassenräume mit Unterrichtsmaterialien, Stühlen und Türgriffen. Da wurden die vielen Zeichner sicher wieder wochenlang Tag und Nacht geschunden. Besonders in den Real-World Umgebungen kommt diese fast schon überperfekte 1 zu 1 Umsetzung der Realität zur Geltung. Dagegen glänzen die Himmels-Szenen mit bombastischen und fantastischen Designs – Wer das noch nie gesehen hat, kann es fast nicht glaube, was ein Anime zu bieten hat.

Doch diese atemberaubende Güte des Anime geht im Film fast unter. Glücklicherweise hat EMA den Film zu einem Film-Manga gemacht. Die Bilder sind aus dem Film entnommen und zu einem funktionierenden Manga zusammenmontiert worden. Ähnlich den Filmumsetzungen bei Carlsen braucht man unscharfe Bilder wie aus den Sailor Moon oder besonders den alten Heidi-Film Comics nicht zu befürchten. Viele der Hochgeschwindigkeitspassagen des Films wurden mit vielen Panels umgesetzt, was den filmischen Charakter, den Mangas ohnehin meist besitzen, noch verstärkt. Die Soundeffekte wurden im japanischen Original belassen was gegenüber einer aufwendigen Retusche und einem vielleicht noch höheren Preis das kleiner Übel ist. Neben der Story sind es also die wunderbaren Bilder, in die man sich verlieben kann.

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