Das ist das Ende. Mit dem fünften Band geht die supersüße Fantasy-Öko-Love-Story Dream Saga zu Ende. Wer ein Herz hat, muss bei diesem Finale einfach weinen! Natürlich kriegt Yuuki ihren Takaomi, aber das war ein langer und steiniger Weg für die Liebe! Doch nicht nur Herzschmerz war Bestandteil dieser wunderschönen Kindergeschichte. Angenehm deutlich, dabei aber nicht anklagend, wird auf wichtige – gute – Verhaltensweisen hingewiesen: Achte die Natur, iss gesundes und naturbelassenes Essen, du bist für den von dir gemachten Dreck verantwortlich. Was wäre unsere Welt, wenn diese Grundsätze auch von erwachsenen Menschen beherzigt würden? Ab welchem Alter wird man lieber cool und schmeißt seinen Dreck zum Autofenster raus? Wir hoffen, wir werden nie so alt!

Aber zurück zum Manga. Dream Saga. Die Träger der Magatamas müssen durch Takamagahara reisen, immer auf der Suche nach ihrer wahren Bestimmung. Dabei erleben sie, dass auch im Himmel der Dreck so richtig stinken kann. Doch die Gefährten wachsen immer mehr zusammen und meistern alle Probleme. Als ihr Nemesis fungiert Tsukujomi, der will die Welt beherrschen, und lernt auf die harte Art und Weise, dass sich Böses nicht auszahlt. Statt dessen werden immer wieder Menschen und Natur miteinander versöhnt. So befreien unsere Helden ein Dorf von der Tyrannei. Nun müssen die dort lebenden Bergarbeiter nicht mehr so viel Erz aus dem Berg herausholen, und die metallfressenden Karbonheads können wieder in Einklang mit den Menschen leben. Diese positive Grundstimmung bleibt vier Bände lang beherrschend. Doch im fünften und letzten Band wird es so richtig dramatisch.

Nachdem die sechs Freunde gemeinsam so manches Abenteuer bestanden haben, stellt sich heraus, dass einer unter ihnen die Sonne fressen und beide Welten, den Himmel und die Erde, in den Untergang reißen wird. Das ist sein Schicksal, was ihn naturgemäß nicht glücklich macht. Aber immer wenn die Welt zu dreckig wird, wird die alte Sonnengöttin von einem schwarzen Drachen gefressen. Danach werden die beiden Welten unter den Strahlen einer neuen Sonnengöttin neu aufgebaut.

Dream Saga ist ein Manga für die jüngeren Leser. Hier sind die Bösen so richtig böse und auch klar zu erkennen. Das macht es einfach, der Geschichte zu folgen – was ja nicht in allen Mangas so leicht gelingt. Der pädagogische Grundgedanke ist immer spürbar, aber anders als im vergleichbaren deutschen "Momo" nervt die Geschichte nicht durch andauernde Ermahnungen. Die Richtigkeit der Vorgaben wie zum Beispiel "Habe Respekt" wird anhand der einfachen und deutlichen Story von alleine klar. Etwas seltsam erscheinen die vielen Hinweise auf die unterschiedlichen Charakteren der Personen, die in Randtexten zwar immer wieder erklärt, in der Story selber aber gar nicht so detailliert herausgearbeitet werden.

So zuckersüß auf richtige und wichtige Sachen aufmerksam gemacht, werden die kleinen Leser sicher ohne zu Murren den Müll trennen und beim nächsten Waldspaziergang nicht mehr mit der Lupe auf Ameisenjagd gehen. Ältere Leser, die sich von der positiven Grundstimmung nicht abhalten lassen, diesen schönen Manga zu lesen, werden sich fragen, wann ihnen diese Ideale verloren gegangen sind.

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