"Dem Ingeniör ist nichts zu schwör" ist mittlerweile ein Sprichwort geworden, stammt aber aus dem Hause Ehapa und ist auf Daniel Düsentrieb zurückzuführen. Dem intelligentesten Entenhausener hat Ehapa nun ein eigenes Album gewidmet. Aber leider ist diese Zusammenstellung weder Fleisch noch Fisch.

Warum ist das so? Zum Einen ist die Qualität der vier Storys sehr unterschiedlich. Die Barks-Storys sind natürlich toll, aber das sind nur fünfzig Prozent des Bandes. "Die Zeit Sonde" dagegen ist ein wirklicher Tiefpunkt; keine echte Entwicklung in der Geschichte, es plätschert so dahin.

Mit "Eine peinliche Enhüllung" ist die Story enthalten, in der der Erfinder zum ersten Mal ins Entenhausener Universum eintrat - ein unumgägnglicher Meilenstein. Das ist eine amüsante Story mit Gustav Gans, der hier fast unter Tränen zugibt, ein einziges Mal für Geld gearbeitet zu haben. Daniel ist noch nur eine Nebenfigur.

Die schon erwähnte Geschichte "Die Zeit Sonde" präsentiert Helferlein, ohne den eine Erinnerung an Düsentrieb nicht komplett wäre. Dann wieder Barks mit "Fragen an die Zukunft" - ein erhobener Moral-Zeigefinger und keinerlei Pointe – obwohl ein Barks wäre das Comic ohne diese acht Seiten besser gewesen.

Die beiden letzten Stories "Die Wunderwaffen" und "Familientreffen" sind solide, aber keine Comic-Höhepunkte. Es bleibt die Frage, warum Düsentrieb so einen Kultstatus genießt. Die Strips in diesem Band können diese Frage zumindest nicht beantworten.

Insofern ist der Untertitel des Bandes - "Die Erfindungen des Daniel Düsentrieb" - irreführend, denn man erwartet einfach mehr als das, was dann geboten wird.

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