Fast Food is’ was schlechtes, sagt man auf jeden Fall so. Comics sind trivial, sagt man auch so. Und deutsche Kunst ist traurig – Noch nie was von Dada gehört? Egal, es gibt deutsche Comics und darunter auch schöne, wenn auch traurige, Geschichten. Zwei davon sind in der Collection Ubu Imperator in der Edition 52 erschienen. Ähnlich dem R24 Projekt bei Reprodukt werden hier in kleinen feinen Heften nicht alltägliche kurze Comics verlegt. Eigentlich Comic Fast-Food, denn die jeweils zwanzig Seiten lesen sich schnell. Aber liegen schwer im Magen, besser gesagt, sie liegen lang im Hirn.



Band Vier der Reihe bringt mit „Das Bildnis einer jungen Dame“ eine Geschichte rund um Liebe, Kunst und Obsession. Ein ziemlich alt aussehender Kunststudent verliebt sich in das Gesicht eines im Museum ausgestellten alten Portraits. Die Welt scheint zu erschüttern, als er dieses Gesicht im wahren Leben sieht. Aus seiner Gefängniszelle heraus erzählt er die Geschichte, was danach geschah.



Mit Reinhard Kleist bringt Band fünf einen schon etablierten deutschen Zeichner. „Paul“ ist jugendlicher, popiger und härter als der sensible Band vier. Aber nicht minder bewegend. Es geht um Respekt. Während einer wilden Techno-Party im Wald wird auf einmal Paul vermisst. Ihm war nicht gut. Cream macht sich Sorgen und geht im nach. Sie findet den Toten und möchte ihm seine letzte Party nicht kaputt machen. Wird sie es schaffen? Eine kurze Episode die sehr fatalistisch und dennoch voller Gefühl ist. Zeichnerisch ist Kleist nicht so gewaltig wie in „Amerika“, die Bilder sind flacher geworden. Aber die Story ist so kurz wie sie ist, oder eben deswegen, deutlicher auf den Punkt gebracht.



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