Chastity (nettes Wortspiel mit Titi - passt zu den Bikinis der Heldin) ist ein Vampir. Sie will ihrem alten Beruf Attentäterin an den Nagel hängen und nun Schauspielerin werden. Doch ihre Verwandtschaft lässt sie nicht in Ruhe. So kommt es in Paris zu einem Gipfeltreffen der verfeindeten Vampir-Clans und ihrer Leibgarden, den Werwölfen.

Bram Stockers Dracula wird immer eine erotische Komponente zugeschrieben, was in diesem Falle wohl falsch verstanden wurde. Erotik ist nicht gleich Fleischbeschau. Chastity, besser: ihr Zeichner/Produzent mag es, die Heldin dünn bekleidet durch seltsam klimatisch undefinierbare Szenarien laufen zu lassen.

Da dies die Hauptaufgabe der jungen und knackigen Hauptperson zu sein scheint, stören die vielen Fehler auch nicht weiter. Mal trägt sie Strapse, im nächsten Panel wieder nicht, dann sind sie nach einem Sprung aus dem Fenster wieder da. Ebenso richtet sich das Heft nicht an eine "Leserschaft". Zu holprig sind die deutschen Texte ausgefallen, bei den man sich nicht selten nach dem Sinn des Geschriebenen fragt.

Insgesamt wirkt Chastity wie einer der Filme im Nachtprogramm, bei denen man immer darauf wartet, dass sich die Mädels endlich ausziehen - und dann kommt auch schon der Abspann.

Wer Comics lesen will, sollte zu Will Eisners Sachen greifen, wer Blut will kann zu Red Durham greifen und wer auf Titten steht sollte zu Sachen von Manara. Chastity ist von Vielem etwas aber nichts so richtig.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.