Als der amerikanische Verlag "Dark Horse" die Rechte an "Aliens" kaufte, rechnete wohl niemand an den andauernden Erfolg der Alien-Comics. Die Macher bei Dark Horse erkannten das Potential und wollten nicht nur die schnelle Mark mit einem zweitklassigen Comic zum Film machen, sondern ließen gute Autoren neue Geschichten rund um die Säureblüter aus dem All schreiben.

Auf den erfolgreichen Zug sprangen bald auch die Leute von DC auf, und machten zuerst mit Batman gegen Predator (Dark Horse hat auch eine Predator-Lizenz) ein ziemlich gutes Comic aus dieser eher ungewöhnlichen Mischung von etablierten Comic-Helden mit Film-Figuren.

Nun also Superman gegen Aliens. Hatte der alte Superman nur einen müden Hitzeblick für die Weltraumwanzen übrig gehabt, tut sich der moderne Superman erheblich schwerer mit der schwarzen Brut der Leinwand. Eine Informationskapsel landet auf der Erde und mit Hilfe der nicht uneigennützig handelnden Lexcorp-Leute tritt Supie in einem Raumschiff die weite Reise zu einer im All treibenden Stadt an. Hier hofft der Stählerne weitere Überlebende seines Heimatplaneten Krypton zu finden. Auf Grund der fehlenden Sonnenstrahlung immer schwächer werdend, findet Supie aber nur eine handvoll Überlebender jener Weltraumstadt - dafür aber jede Menge Aliens. Die Aliens kommen natürlich zur Erde. So entwickelt sich eine Geschichte mit zwei Handlungssträngen, einer nach dem Strickmuster der üblichen Superman-Storys und eine waschechte Alien-Story. Beide - recht spannend und rund erzählt - ergänzen sich zu einem unterhaltsamen Ganzen.

Zeichnerisch kann sich Nowlan nicht zwischen den Stilen von Paul Gulacy, Kevin McGuire und Jackson Guice entscheiden. Manchmal endet das in unfreiwilligen Ausrutschern ins Funny-Genre. Nicht die Neuerfindung des Rades aber solide Comic-Kost.

Das wirkliche Manko dieses Albums ist die Verarbeitung. Die Verleimung ist grob und die einzelnen Bögen sind ungleichmäßig tief im Leim. Leider löste sich der Umschlag auch rasch vom Inhalt, zudem riecht die Farbe stark. Schade.