Mit Sabrina total verhext erweitert mg publishing, der Comic Verlag des Disributors Modern Grafics, seine Titelpalette und sein Publikum. Während man mit Titeln wie Aliens oder Terminator die Jugendlichen und Erwachsenen als Käufergruppe anspricht, ist der neue Titel eher für die Kinder gedacht.

Sabrina ist eine im Kinderprogramm laufende Fernseh-Serie um eine jugendliche Hexe, die mit ihren Tanten und einem sprechenden schwarzen Kater jede Woche neue Abenteuer erlebt. Das erste Heft bringt die ersten beiden Teile der "Königin der Verweigerung" Geschichte.

Für ein Geschichts-Referat zaubert unsere Hexenschülerin die ägyptische Königin Cleopatra in die Gegenwart. Als der Gast dann wieder in seine Zeit geschickt werden soll, beginnt das Unheil. Cleopatra will nicht zurück, und Sabrina findet keinen Weg, die Herrscherin gegen ihren Willen aus der Gegenwart zu entfernen. Als Cleo dann auch noch das Zauberbuch in ihre Finger bekommt, ist alles zu spät. Sabrina landet im alten Ägypten, die Tanten in einer Kristallkugel und aus dem Wohnzimmer der drei Magierinnen wird ein Thronsaal.

Die Auflösung gibt es leider erst im zweiten Heft. Die Geschichte kommt ohne große Spannung oder Lacher aus. Trotzdem zieht bei der Zielgruppe der "Comic-zur-Serie"Faktor. Die Zeichnungen sind im typischen und genialen Archie-Stil: Ein bisschen Hintergrund - aber nicht zu viel, ein klarer Strich mit vielen Flächen. Einfach aber funktionell. Schade das der Archie Humor fehlt, sonst wäre Sabrina ein Hit.

Wer Archie nicht kennt: Archie ist eine amerikanische Comic Institution. Wer schon mal in der Pubertät war, kennt den üblichen Rahmen einer Archie-Geschichte. Schule, Freunde und Mädchen - alles kindertauglich verpackt, aber auch von älteren zu genießen. Vielleicht blinzelt da ja auch ein eigenes Archie-Heft über den Verlags-Horizont, wünschen wir also Sabrina alles Gute.

Zum Comic gesellen sich die schon aus den Heften Star Trek oder Buffy bekannten redaktionellen Seiten rund um die Fernseh-Serie. Sendetermine und Star-Infos dürfen genauso wenig fehlen, wie eine Leserbrief-Seite. Salems Tagebuch heißt das hier und wartet auf Leserbriefe. Ein Poster mit Werbebotschaft komplettiert das Heft.

Das Rollenbild, das hier vermittelt wird, ist amerikanisch. Keine Drogen, Mädchen müssen wie Mädchen aussehen, Kerle müssen Kerle sein. Trotz des Fehlens der Küche ein noch immer diskussionswürdiger Inhalt also, aber da sind wir ja aus dem Fernsehen wesentlich derbere Kost gewohnt, und da stört sich anscheinend keiner dran.

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