Geschichten entführen uns, wenn wir es zulassen, manchmal in eine Welt, in der unsere Sorgen nicht zählen. Doch scheinen Sorgen und Probleme ein menschliches Grundbedürfnis zu sein. Denn in den meisten Geschichten haben die Protagonisten ihre eigenen Probleme.

(Diese Beobachtung lädt zur Ausschweifung ein: Probleme - jeder braucht sie. Ist es nicht die Sorge um das Lebensnotwendige, dann muss halt wirklich Wichtiges herhalten, wie zum Beispiel unterschiedliche Vorlieben für Musik oder Fußballmannschaften. Unsere Gesellschaft gönnt sich jede Menge psychisch Kranker, die möglicherweise bei genügend sinnvoller Arbeit ein durchaus erfülltes Leben führen könnten. Statt dessen wird der der gnadenlosen Freizeit ausgelieferte Hirnträger - aber nicht -nutzer - vor eine reichhaltige Auswahl Synapsenkiller gestellt. Zur existenziellen Frage wird da die Wahl der Nachmittags-Unterhaltung. Arabelle, Birte, Ilona, Hans - wer soll uns heute ins Oberstübchen scheißen? Da hatte das mitternächtliche fernübertragende Lagerfeuer mehr Nährwert.)

Genug der auf Abwegen wandernden Gedanken, zurück zu den spitzohrigen Waldbewohnern um den bekannten Führer des Clans der Wolfsreiter Splitter. Aus dem zehntausend Jahre währenden Winterschlaf erwacht stellt sich den knuddeligen Elfen die Frage, ob ihre Träume eine Botschaft tragen oder nicht. So erzählt einer nach dem anderen seinen Traum. Dabei geht es um die Endgültigkeit des Todes, die Notwendigkeit der körperlichen Gewalt und das Fliegen.

In gewohnt betörender Weise locken uns die beiden Pinis wieder einmal in die Welt ihrer Phantasie, die wie immer mit einem gehörigen Schuss Blumenkinder-Ideale ausgestattet ist. Nicht die schlechteste Art und Weise, die Welt zu sehen - wenn auch meist zu verklärt und weltfremd. Eben einfach lieb, trotz der Gewalt-Sequenz in Baumstumpfs Traum.

Beim Format lehnt man sich mit dieser neuen Elfquest-Reihe bei Carlsen an Fleetway an. Fester Umschlag und Heftchen-Größe bei einem moderaten Preis von knapp zehn Mark. Da kann man bedenkenlos zugreifen. Die eigentlich schwarz/weißen Zeichnungen wurden nachträglich koloriert, was durch den verstärkten Einsatz grauer Zwischentöne in Wisch-Technik beim Original nun etwas schwammig wirkt.

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