Wer Blueberry nicht kennt, kennt gute Western Comics nicht. Die von Charlier und Giraud geschaffene Serie besticht durch die ungeheuere Detailfülle sowohl der Charaktere wie auch der Zeichnungen. Nun liegt in der Blueberry-Serie bei Delta der 35. Band vor.

"Die Pinkerton-Lösung" ist der zehnte Band der Unterserie "Die Jugend von Blueberry". Im Gegensatz zu den "echten" Blueberry-Abenteuern, die immer noch durch Girauds Zeichnungen glänzen, zeichnete dieses Album erstmals Michel Blanc-Dumont. Seine Bilder sind vor allem aufgeräumt. Man bemerkt deutlich, daß Blanc-Dumont sich am großen Vorbild orientiert. So finden wir die Texturen Girauds auch hier wieder, ebenso wie die stimmungsvollen Landschaftsbilder. Aber wie schon erwähnt bleiben die Bilder platt. Die allzuoft stocksteifen Figuren verstärken diesen Eindruck noch. Das lebendige Minenspiel und das virtuose Spiel mit Blickwinkeln fehlt völlig.

Die Story schließlich ist leblos. Das Verhalten der Akteure ist sprunghaft, die Figuren sind stereotyp und blaß. Dabei ist die Geschichte nicht uninteressant. Blueberry soll Vertreter der Friedenspartei in die vom Feind besetzte Stadt Atlanta begleiten.Dort trifft er alte Bekannte - Freunde und Feinde. Die schöne Eleonore Mitchell hat jedoch mehr im Sinn, als sich mit Verwundeten zu unterhalten. Das wird einem Schauspieler bald zum Verhängnis. Schuldlos gerät Blueberry auch noch in Kriegsgefangenschaft. Mit einem Angebot, sich seine Freiheit zu verdienen und so dem Tod zu entgehen, schließt der 35. Band der Blueberry-Serie.

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