Der Chilene Jodorowsky hat mit dem Incal ein riesiges Universum erschaffen und dem Leser von der symbolüberladenen Metaphysik bis zu gedärmüberzogenen Schlachtenepen jede Art der überhöhten Gefühlswallung zugemutet. Eins war allen gemeinsam, es gab nur eine Konstante: die undiskutierbare Konsequenz. In Castaka ist das anders. Ja, es gibt wieder galaktische Zusammenhänge, Raumschiffe satt und heldenhaft begonnene Gemetzel, aber auch: „Für jedes Gesetz gibt es eine Ausnahme“. Es wird die Geburt der Meta-Barone, der unbezwingbaren Söldnerkaste, erzählt. Wie aus der Dummheit der Konsequenz zwei Völker bis auf eine Familie reduziert, die nun heimatlos als Raumpiraten weiterlebt. Der Zeichner Das Pastoras ist fantastisch realistisch, kräftig und detailverliebt, angenehm zwischen Gimenez und Liberatore. Aber es bleibt ein Jodorowsky, es bleibt knüppelharte Unterhaltung am Rande der Gewaltverherrlichung, es bleibt überhöht und sollte wie immer nicht als Ratgeber für alle Lebenslagen verstanden werden.

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