Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen von Kult-Autor Alan Moore war ein Paukenschlag. Die Helden des literarischen Abenteuers in einem Comic-Crossover mit unzähligen Zitaten und Anspielungen und außergewöhnlicher Grafik. Das war damals äußerst außergewöhnlich und ziemlich unterhaltsam. Was machen, wenn sich so etwas Einmaliges gut verkauft? Weitermachen befiehlt die Marktwirtschaft und anders als bei den Watchmen funktionieren die Fortsetzungen hier erstaunlich gut. Besonders in diesem Band ist das Zitieren zur Fingerübung geworden, im Vordergrund steht das Design des deutschen Films „Metropolis“ – und das ist wortwörtlich großartig. Roboter, Nazi-Schergen und blanke Nippel – eine berauschende Mischung, die so wohl nur ein Engländer erzählen darf. Ja, es ist nicht mehr außergewöhnlich wertvoll, aber dafür deutlich unterhaltsamer weil hier die Geschichte der Rache von Nemos Tochter an den Entführern ihr Tochter Hira erzählt wird und die Tatsache, das hier es sich um einen literarisch wichtigen Moore handelt, eine bemerkenswerte Nebensache ist.