Das erste Heft machte verdammt viel Lust auf mehr und kündigte eine alles vereinende Hintergrund-Story an. Nun ist die Nummer zwei im Handel – kann sie die Erwartungen erfüllen?

Das Heft startet mit der 25 Seiten langen Story „Die Hexe und das Schwert“. Ein paar Jugendliche wollen als Mutprobe mitten in der Nacht in ein Geisterhaus einsteigen. Nicht die schlaueste aller Ideen, aber was wären Horror-Storys ohne dumme Ideen? Aber auf Scream-Niveau ist dieser Comic trotz jugendlicher Akteure nicht, es fehlen die leicht bekleideten Weiblichkeiten. Wären die dabei – sie hätten genügend Gründe in typisch hysterisches Geschrei auszubrechen, denn in diesem Haus spukt es wirklich.

Silva erzählt hier einen Tick besser als in Heft Nummer eins, aber wir warten immer noch etwas zu unbefriedigt auf die versprochene Hintergrundstory. Die dezenten Hinweise werden nicht reichen, um noch mal zwei Jahre auf die Fortsetzung zu warten. Georg Tempel hat mal zu einer vorsprechenden Zeichnerin gesagt „komm in einem Monat mit hundert neuen Seiten und wir veröffentlichen die Geschichte“. Der Leser erwartet einfach, dass die Geschichte wesentlich flotter vorwärts geht und dafür muss man schneller produzieren. Für sich alleine ist die vorliegende Geschichte gut, gewinnt weil sie selbstbewusst in Deutschland spielt. Als Serie funktioniert es bei einer Veröffentlichung im zwei Jahre Rhythmus nicht.

Zurück zum Comic. Wie man auf drei Seiten eine Geschichte erzählen kann, zeigt „Im Goldrausch“. Kurz und gut.

Fechner zeigt in der letzten Geschichte der Nummer zwei „Reporter der Toten“, dass er sich geschickt bei guten Zeichnern inspirieren lassen kann. Farblich im „Metal Gear Solid“ Gefilden, ein wenig Mignola zum Schluss – denn kann er einfach gut – und zu Beginn so richtig grob im Strich. Das macht grafisch Laune, auch wenn eigentlich nichts erzählt wird.

Unheimlich 2 ist gut, aber es dauerte zwei Jahr – zu lang. Wir warten gespannt auf Nummer 3. Wenn es wieder so lange dauern sollte und es wieder nicht mehr als Andeutungen auf die große Geschichte im Hintergrund geben sollte könnte man die Lust auf diese Serie verlieren.

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