The Spirit und sein Schöpfer Will Eisner sind Comic Legenden. Nun lebt der für tot erklärte Detektiv mit der blauen Maske wieder. Wie macht sich eine wiederbelebte Sprechblasen-Legende in der Zeit des Internets?

Das Remake eines Klassikers ist immer mit dem Vergleich mit dem Original belastet, und besonders, wenn man sich so etwas Besonderem wie dem Spirit annimmt. Aber gute Remakes sind entweder noch erkennbare Fälschungen oder erhalten die Kernpunkte des Originals und machen es aktuell. Auf den ersten Blick erkennt man, der neue Spirit ist keine Fälschung.

Wer Darwyne Cookes „Catwoman“ mochte, wird sich beim neuen Spirit wie zu Hause fühlen. Die Grafik fühlt sich alt an. Leicht im Cartoon-Stil, mit viel Anlehnung an die vielfach und zu Recht hochgelobten Batman Zeichentrickserie. Mit flächigen, gedeckten Farben weiß auch dieser Comic zu gefallen. Auch die Story hat was von seinem Catwoman Run: Starke Frauen, undurchsichtige Geschichten um Verrat, Mord und Abhängigkeit. Alle sechs Geschichten dieses Bandes sind ruhig, spannend und fesselnd. Aber sind es Spirit-Geschichten?

Nein. Das schmälert den Lesespaß nur für die Fans des alten Spirit. Wo der alte Spirit zu Beginn einfach nur ein neuer Detektiv der Stadt war, dann mit viel Slapstick irgendwie am Thema Krimi vorbei erzählte und später den Weg für die modernen Krimis als Gesellschaftsdarstellung bereitete, ist der neue Spirit eine gute Krimigeschichte mit dem bisschen mehr an Inhalt, aber eben nicht mehr.

Wo Eisner neue Wege beschritt, unterhält der Neue einfach nur gut und intelligent, Natürlich gibt es die Titelbilder, in denen mal mehr mal weniger der Name des Helden Teil des Bildes ist, aber Eisner hat das erfunden und Cooke bringt diese Stilübung, damit man den Spirit als solchen erkennt.

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