Wir sind schon einen verdammt langen Weg mit den „The Walking Dead“ gegangen. Seit nunmehr zwei Jahren begeleiten wir Rick durch die Welt voller Untoter und weniger uninfizierter Menschen.

Im aktuellen fünften Band „Die beste Verteidigung“ sind die Hefte 26 – 30 der Originalserie abgedruckt. Das sind 30 Mal 26 Seiten rund um das gleiche Thema – das kann langweilig werden.

In den letzten beiden Bänden erlebte Rick seine emotionale Odyssee im Gefängnis und nicht nur die ewigen Gitterstäbe wären als ständiger Begleiter in diesem Band zu viel gewesen. Das dachte wohl auch Autor Kirkman und führt die Helden auf der Suche nach einem abgestürzten Hubschrauber in das Örtchen Woodbury. Doch hier liegen nicht nur Bäume begraben, Woodbury ist eine weitere Zuflucht für nicht infizierte Menschen.

Der Gouverneur hält hier sein Volk mit Brot uns Spielen bei Laune und wie jeder gute Politiker würde er gerne auf Wählerfang gehen.

Rick ist und bleibt konsequenter Querdenker und bekommt nicht nur deswegen kräftig Kopfweh, aber er ist noch eher gut dran. Kirkman fährt hier extra heftige Geschütze in puncto sozialer Härte auf. Das ist für die Serie Abwechslung genug und hält uns Leser auch in Band fünf gespannt bei der Stange. Man fühlt sich fast wie in der zweiten Season der bei uns völlig unterbewerteten Serie „Jeremiah“. Verdammt hart, Sex und die ewige Frage, wie asozial darf eine Gesellschaft werden?

Es scheint ein Zeichen der Zeit zu sein, dass berechtigte Fragen heute mit viel Blut und Sperma gestellt werden. Früher war das anders. Da war Alex Munshine noch der härteste Comic, und dessen Abenteuer lesen sich auch heute noch deutlich politischer als der vorliegende Comic. Wenn überhaupt gab es die harte Mischung aus Sex und Gewalt im Underground-Comic. Jetzt gehört Vergewaltigung garniert mit zynischen Kommentaren also zum Mainstream. Sollte man sich da mal Gedanken machen?

Unverändert sind die Bilder von Adlard. Die sind gut und passen.

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