Alan Davis ist ein genialer Zeichner - Punkt. Alan Davis kann fantastische Geschichten erzählen - Doppelpunkt. Hier tut er beides und das macht er brilliant. Da Alan Davis wie beschrieben einer der ganz Großen ist, erzählt er natürlich auch eine ganz große Geschichte mit verdammt vielen bekannten Figuren und das geht dann auch mal ganz groß in die Hose.

„Die Fantastischen Vier - Das Ende“ ist deutliches Zeugnis für die berechtigte Ausnahmestellung des Briten, denn hier passt alles zusammen: ein galaktisches Problem, erwachsen gewordene Haupt-Helden, die immer noch in ihren alten Kostümen stecken, ein Wiedersehen mit allen Weltall-Helden des Marvel-Universums und mehrere Wiedersehen mit den ganz alten Bösewichtern der Fantastischen Vier.

Die Geschichte spielt in der Zukunft, Sue hat sich von Reed getrennt, Ben lebt mit seiner Familie auf dem Mars und Jonny kämpft an der Seite der Rächer. Der Tod seiner Kinder grämt Reed und so vergräbt er sich in seine Forschungen um einen Weg zu finden, diesen Verlust rückgängig zu machen. Dabei verpasst er, wie die Erde immer tiefer in den Griff einer galaktischen Verschwörung gerät. Davis zeigt eine harte, aber nicht herzlose Sue, einen Mars, auf dem Menschen nicht gerne gesehen sind, ein Bündnis der Kerr mit dem Shi'ar und einen Beobachter, der mal wieder mehr macht, als nur zu beobachten.

Hier gelingt es, eine spannende Geschichte mit persönlichen Schicksalen und gewaltigen Massenschlägereien zu verbinden. Was meist in atemberaubenden Bildern endet, lässt hier der Story immer noch genug Platz einen Mole Man zum tragischen Gegner werden zu lassen und gönnt auch Doktor Doom einen Triumph.

In puncto Zeichnungen wird Davis immer besser. Sah er schon in „HeldenSpezial #1: Glaubenskrieg“ wie eine moderne Form eines Neal Adams zu seiner Glanzzeit aus, beweist Davis hier seine große Klasse in dem er immer wieder an die guten alten Zeiten der beteiligten Helden erinnert. Da greift man unwillkürlich in das Archiv, um zu suchen, wo die Rächer schon mal so wie hier ins Bild gesetzt wurden oder ob der Mole Man damals in den ersten Fantastischen Vier Heften nicht genau in der Pose wie hier gezeigt wurde.

Um das Comic-Vergnügen rund zu machen, fehlt auch das Happy End nicht. Das ist kitschig, aber so waren gute alte Superhelden Comics eben und so können sie auch heute sein - Davis sei Dank!

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