Innovative Plots für Mangas gibt es nicht am Fließband und auch „Eureka Seven“ hört sich irgendwie bekannt an: Renton ist ein irgendwie normaler 14-jähriger Schüler mit einem schweren Erbe, denn sein Vater ist ein berühmter Kriegsheld. Da erwartet jeder von dem Jungen eine Militärlaufbahn, außer seinem Vormund. Aber das ist Renton eigentlich egal, solange er nur auf den unsichtbaren Trapar-Wellen reffen kann. Das ist eine Art Windsurfen ohne Wasser. Jetzt wird es noch bekannter: Er verliebt sich in eine junge Frau, die ihm aus heiterem Himmel vor die Füße fällt. Aber obwohl es auch von dieser Dame namens Eureka Sympathien für Renton zu geben scheint, darf im Manga diese Beziehung nicht ohne erhebliche Probleme sein. Die gibt es in Form der drei Kinder von Eureka, aber irgendwie ist das nicht normal - wir warten auf die Folgebände der im Original sechsteiligen Serie.

Zurück zu Reffen: Das ist nicht nur ein Hobby, es gibt auch schwer bewaffnete militärische Einheiten, die Reffen - so wie Wellenreiter mit Haubitzen und Panzerfäuste ;0)

So richtig schwer wird es beim Thema Rebellen. Die gibt es auch. Das klingt ein wenig politisch, ist es aber überhaupt nicht. Das wird spätestens klar, als die Rebellen irgendwie nur ein Schiff haben und sich das nächste Essen mit kleinen Jobs - fast wie im normalen Leben - verdienen müssen.

Eureka Seven versucht drei beliebte Stereotypen des Manga zu vereinen: Der Held ist klasse aber unerfahren in einer Kampfsportart wie in DragonBall, Pokemon und Konsorten; es gibt Krieger in riesigen Kampfanzügen wie in Gundam Wing und mit Renton und Eureka ist eine zärtliche Liebesgeschichte vorgezeichnet, wie im Gros der Mädchen-Manga immer wieder zu finden. Passend diese Zutaten zusammen? Der Anfang ist schwer. Die Story wirkt dann doch sehr konstruiert, aber die tollen Bilder fesseln schnell und man liest gerne weiter, immer mit der Frage im Hinterkopf, welche der genannten Richtungen schlägt die Geschichte wohl ein. Anime-Fans warten sicher schon seit der Veröffentlichung der DVDs auf diesen Manga und werden nicht enttäuscht, denn der Manga sieht genauso gut aus wie der Trickfilm.

Beckmesser meckert: Im Manga und auf dem Klappentext heißt Rentons Hobby „Reffen“, auf Carlsens Internetseite „Riffing“ - da sollten die Hamburger noch mal über die Übersetzung des Pressetextes gehen.

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