Der Troll von Troy hat vor Jahren die Comicwelt mit seinen schlechten Manieren und seinem Witz weit unter der Gürtellinie erobert. Diese geballte Ladung an politischer Unkorrektheit hat sich dann auch sehr gut verkauft, und was sich verkauft, wird fortgesetzt. Aber ein Mann kann nicht mehr als 24 Stunden am Tag arbeiten, und wenn der Markt mehr kaufen will, dann müssen eben neue Zeichner und neue Autoren den selben Acker beharken – der Name Troy wirds schon in die Verkaufshitparade hieven.

Jetzt könnte man in ganz professioneller Manier eine kurze Zusammenfassung der nicht originellen, aber spannenden und unterhaltenden Geschichte schreiben, aber die kann man ja in den Online-Shops der unzähligen Anbieter nachlesen.

Man könnte auch darauf hinweisen, dass bei Amazon ein anderes Titelbild gezeigt wird, als der Band tatsächlich hat ;0) Man könnte über die Gesetzte der Marktwirtschaft sinnieren oder einfach den Band kaufen, lesen und sich als Freund der Welt von Troy einfach nur unterhalten fühlen. Letzteres ist sicherlich die angenehmste Art, diesem Band zu begegnen.

Von der rotzigen Frechheit des Trolls ist allerdings nichts übrig geblieben. Die Fantasy-Story mit Drachen und Sklaverei ist bekannt und erprobt. Das ist ja nichts Schlechtes per se, funktioniert bei TV-Serien und da sind wir Konsumenten eigentlich auch immer glücklich. Wer diesen Band unter diesen Gesichtspunkten beginnt, wird nicht enttäuscht. Die Zeichnungen sind etwas herb geraten, tun aber noch lange nicht so richtig weh, es ist Unterhaltung und keine Kunst.

Der Preis ist mit zwölf Euro für einen Softcoverband im Rahmen der Kleinverlage und somit für Carlsen eigentlich zu hoch. Aber es ist eine neue Fantasy-Serie und das ist doch in diesen grauen Comic-Zeiten schon fast Grund zur Freunde.

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