Rahxephon wurde im Vorfeld der Veröffentlichung oft mit dem Klassiker Neon Genesis Evangelion verglichen. Deswegen muss sich der neue Mecha-Manga aus dem Haus Panini auch mit diesem Schwergewicht messen lassen. Das ist hart und wird auch nicht ohne Blessuren für eine vielleicht so gar nicht so schlechte Serie ausfallen.

Hier geht es erst einmal um das Manga. NGE hat auf diesem Gebiet einiges vorgelegt. Super Grafik und eine durchdachte und sich konsequent entwickelnde Story. Bei der Comic-Umsetzung des Klassikers hat man auch die Hintergründe besser eingeführt als im Anime - man konnte vielleicht aus gemachten Fehlern lernen. Nun der Herausforderer Rahxephon. Als Erstes fallen die einfachen Bilder auf. Keine Spur der ausgefeilten Perspektiven von NGE - Rahxephon bietet Hausmannskost. Und Titten! Aber warum? Die vielen sekundären Geschlechtsmerkmale haben nicht viel mit der Story zu tun. Dann darf sich der Held auch noch aussuchen, ob er lieber die knabenhaften kleinen oder die gesichtsfeldbedeckenden Riesendinger ins Gesicht gedrückt haben möchte. Da werden pubertäre Jungenträume wahr, die Geschichte bleibt da leider im BH - so vorhanden - hängen.

Bei so viel Ablenkung ist es eigentlich egal, was hier erzählt werden soll. Wer blanke Oberweiten ohne Altersbeschränkungen haben will, kann gerne zu Urushihara Mangas greifen, das ist wenigstens perfekt gezeichnet. Der erste Band des Mangas versagt auf ganzer Linie.

Und das Design des Hauptmechas - Flügel am Kopf. Die waren schon bei Thor und dem Flash (alles Superhelden und trotzdem schon da peinlich) für unfreiwillige Lacher gut. Hier sind sie dann auch noch so groß, dass sie zwar vielleicht einen Menschen tragen würden, bei dem geballten Gewicht einer Kampfmaschine würden aber wohl auch die versagen.

Dabei hat die Geschichte eigentlich Potenzial. Eine Stadt trennt sich von der restlichen Welt durch eine Zeitbarriere ab. Ayato Kamia wird ziemlich unfreiwillig mit vielen Geheimnissen dieser Welt konfrontiert und kann nur durch Hilfe einer Spionin vor schwarzgekleideten Häscher fliehen. So findet er sich völlig unvorbereitet in einer neuen Welt wieder, die ihm nicht nur wohlgesonnen ist.

Bis zu diesem Punkt könnte man Rahxephon als Parabel auf unsere Asylantenpolitik betrachten, vielleicht würden sich die Männer fremder Kulturkreise durch die Oberweitenkreise von mehreren Betreuerinnen auch bei uns besser einleben - nein! Nach der ersten Hälfte des Bandes scheint der Produzent drastisch in die Story eingegriffen zu haben. Plötzlich ändern sich Ton und Inhalt drastisch und ohne Sinn. Schade, wie eine gute Idee so in den Sand gesetzt werden kann.

Panini bringt Rahxephon in seinem neuen Format auf den Markt. Wie von den Fans gewünscht nun ohne Schutzumschlag (wurde der nicht von anderen Verlagen gefordert? ;0) und für den Panini günstigen Preis von knapp sieben EURO. Der sonst höhere Preis bei Paninis Mangas wurde ja immer als herber Kritikpunkt angesehen. Nun also nur noch 50 Cent mehr als die Konkurrenz von Tokyopop, die EURO 6,50 als Standard einführen werden. Mal sehen, ob die Änderungen positiv aufgenommen werden. Wäre doch die Story nur besser. Mals sehen, was das Anime so bringt oder ob Rahxephon auch im Manga noch seinen eigenen Stil entwickeln wird.

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