Polka
Science Fiction erfüllt viele Funktionen der klassischen
Fabel. Durch die Trennung von der Realität gelingt es, einen
unbefangenen Blick auf reale Verhältnisse zu werfen. Durch die
Loslösung vom Bekannten - bei der Fabel durch die Verkörperung
der Personen durch Tiere, bei der Science-Fiction durch nicht
existierendes Beiwerk wie Außerirdische, Flugautos, etc. - wird
der Aufbau einer Vorurteils-Blockade umgangen. Dadurch wurden
Zukunftsgeschichten schon immer neben der bloßen Unterhaltung
auch zur Vermittlung politischer Standpunkte benutzt. Serien wie
"Valerian und Veronique" oder die Comics von Bilal sind
Vertreter dieser politischen SF-Comics.
Auch bei Polka gibt es eine klare Botschaft: Etwas oberflächlich wird hier die Verbindung zwischen Geld und Politik sowie die Verdummung der Massen durch die Manipulation der Medien angeprangert.
In einer Gesellschaft, in der nur Kartenbesitzer Rechte haben, lebt der Ex-Polizist Polka unter den Ausgestoßenen als Vogelfreier. Die Kartenbesitzer sehen der baldigen Wahl der Regierung entgegen. Hoffnungsvollster Kandidat ist ein ehemaliger Fernseh-Moderator, der von einer großen Wirtschaftsmacht unterstützt wird. Als der in den Meinungsumfragen an zweiter Stelle stehende Kandidat auf mysteriöse Weise umkommt, engagieren einige Mitglieder der Regierung Polka.
So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Illustriert hat Siro das Ganze im Stil von Davis und Vance. Besonders auffällig ist die gelungene Computercoloration. Der Computer macht es leichter bzw. erst bezahlbar, alles mit butterweichen Farbverläufen plastisch erscheinen zu lassen. Natürlich macht der Computer das nicht allein, er ist vielmehr ein neuer Pinsel, ein neues Instrument, das wie traditionelle Werkzeuge auch gut und schlecht beherrscht werden kann. Bei Polka wurde augenscheinlich gut "gehandwerkt". Und so erfreut eine gelungene Verbindung von flotten Zeichnungen und stimmungsvoller Einfärbung den geneigten Leser/Gucker . Das hilft auch über die etwas zu platte Story hinweg.
Gutes Papier und ein angemessener Preis runden das Ganze wohltuend ab.
Auch bei Polka gibt es eine klare Botschaft: Etwas oberflächlich wird hier die Verbindung zwischen Geld und Politik sowie die Verdummung der Massen durch die Manipulation der Medien angeprangert.
In einer Gesellschaft, in der nur Kartenbesitzer Rechte haben, lebt der Ex-Polizist Polka unter den Ausgestoßenen als Vogelfreier. Die Kartenbesitzer sehen der baldigen Wahl der Regierung entgegen. Hoffnungsvollster Kandidat ist ein ehemaliger Fernseh-Moderator, der von einer großen Wirtschaftsmacht unterstützt wird. Als der in den Meinungsumfragen an zweiter Stelle stehende Kandidat auf mysteriöse Weise umkommt, engagieren einige Mitglieder der Regierung Polka.
So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Illustriert hat Siro das Ganze im Stil von Davis und Vance. Besonders auffällig ist die gelungene Computercoloration. Der Computer macht es leichter bzw. erst bezahlbar, alles mit butterweichen Farbverläufen plastisch erscheinen zu lassen. Natürlich macht der Computer das nicht allein, er ist vielmehr ein neuer Pinsel, ein neues Instrument, das wie traditionelle Werkzeuge auch gut und schlecht beherrscht werden kann. Bei Polka wurde augenscheinlich gut "gehandwerkt". Und so erfreut eine gelungene Verbindung von flotten Zeichnungen und stimmungsvoller Einfärbung den geneigten Leser/Gucker . Das hilft auch über die etwas zu platte Story hinweg.
Gutes Papier und ein angemessener Preis runden das Ganze wohltuend ab.
Verlag
Delta
Delta
Seiten
52
52
Von
Convard/Siro
Convard/Siro
Preis
16,80 DM
16,80 DM
Veröffentlichung
03/1998
03/1998