Battle Angel Alita gehört zu den dienstältesten Mangas in Deutschland. Die teutonische Erstveröffentlichung war 1996. Damals ein Flop, wie die restlichen Mangas damals bei Carlsen. Das Comic war einfach zu teuer. Im Jahr 2000 brachte Carlsen die Serie dann im mittlerweile etablierten Taschenbuchformat heraus. Das war wesentlich günstiger und außerdem brutal angesagt, und so durfte die Serie ihren verdienten Erfolg feiern. Jetzt schreiben wir das Jahr 2004 und Kishiros Nachfolge-Serie „Battle Angel Alita - Last Order“ ist auf dem Markt. Und sie ist klasse!

Wer das Original noch nicht gelesen hat, der kann zum schönen Komplettschuber greifen und dann gleich mit den neuen Taschenbüchern weitermachen. Alita ist immer noch eher selbstzerstörerisch, hautsache, die Schuldigen für ihre Seelenqualen haben auch etwas zu leiden. In ihrem metalischen Körper schlägt vielleicht kein Herz mehr, aber ihre Seele sinnt auf Rache und träumt von einer Wiedervereinigung mit ihren Liebsten.

Ihre Welt ist mindestens so kalt wie sie selber. Nachdem sie in über die Versorgungsleitungen in die Orbitalstadt Jeru gelangt ist, lernt sie Trinidad kennen, aber richtig! Der will sie vernichten und zerstört gleich mal Alitas Körper. Der vermeindliche Schrott hat es aber immer noch in sich und zettelt auf Jerus Schrottplatz eine Revolution an.

In Bad drei der neuen Serie lernt der leser viel über diese neue Welt. Auf etlichen Seiten wird das System, seine Technik und seine Schwachstellen erklärt. Das liest sich erfreulich langsam. Ganz in der Tradition fatalistischer Endzeit Science Fictions lässt Alita kaum ein gutes Haar an der menschlichen Suppe. Hoffentlich nehmen altes Weltraum-Leseratten dieses Comic wahr, denn es ist auch für sie lesenswert. Es ist kein Dick oder Heinlein, aber näher an diesen Größen, als das meiste, was in Buchform wöchentlich auf den Markt kommt. Aber leider hindern ja die „Kinderkram“-Scheuklappen die mündigen Altleser – tragisch.

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