Batman ist cool, das war er schon immer und er ist ganz klar der Interessanteste der bekannten Helden. Aber Serien, die so lange leben wie eben Batman haben eben auch Phasen, in denen sie sich schlechter verkaufen. Da muss dann mal wieder etwas modernisiert werden. Das passiert alle drei bis vier Jahr. Die Niemandsland-Saga ist mittlerweile schon Geschichte und so wurde es Zeit, zwei Göttern der amerikanischen Comic-Szene ein bisschen Freiheit bei ihrer Version des Batman zu geben. Jeph Loeb ist für phantastischen Geschichten wie "Daredevil Gelb" oder "Superman for all Seasons" verantwortlich und Jim Lee begründete mit seiner Version der "X-Men" und seinem Ausstieg bei Marvel und der darauf folgenden Gründung von "Image" ein neues Comic-Zeitalter. Nun sind die beiden in dieser Mini-Serie vereint (diese Kolaboration wird übrigens nach dem Ende des Runs fortgesetzt). Panini bringt die zwölf Teile der Geschichte in sechs Heften heraus. Für vier Euro gibt es den Inhalt von zwei Original-Heften zwischen einem hochglänzendem Karton-Cover. Tolle Ausstattung also für eine Serie, die sich in Amerika toll verkauft.

Die Story:
Batman ist verwirrt, einige seiner alten Feinde begehen Verbrechen, die selbst für sie eigentlich untypisch sind. Killer Croc wird zum Entführer und Catwoman stiehlt einen Geldkoffer. Was ist los? Ist Poison Evy wirklich die Drahtzieherin, oder ist auch sie nur eine Marionette? Batman gerät unter Druck, und kriegt es ganz schön auf die Zwölf. Nur das Eingreifen von Huntress rettet dem dunklen Ritter das Leben. Welche ein Glück, dass Loeb mit dem genialen Chirurg Tommy Elliot einen alten und bisher unbekannten Freund aus Batties Kindertagen in die Geschichte eingebaut hat. Der kann Bruce dem Sensenmann gerade noch entreißen. Aber nur die Harten kommen in den Garten, und so macht sich die Fledermaus in der nächsten Nummer schon wieder auf den Weg. Die häufigen Flashbacks aus den alten Tagen lassen eine nicht unerhebliche Beteiligung des guten Doktors an der ganzen Geschichte vermuten. Viel mehr bekommt man aber in den ersten beiden Heften nicht mit.

Jim Lee ist einfach ein klasse Zeichner, und das zeigt er auch auf fast allen Seiten dieses Comics. Die Doppelseite, in der Alfred den mehr oder weniger toten Batman notdürftig zusammenflickt ist einfach großartig. Alfreds sorgenvollen Augen sind im Schatten, die Perspektive zeigt Batman auf einem OP-Tisch mit Ausblick in die Bathöhle, Batmobil inklusive. Aber er kann auch anders, leider. In Heft zwei macht Lois eine echt miese Figur in liebloser Lee-vom-Fließband-Manier. Dann doch lieber wieder zur atemberaubenden Huntress zurückblättern.

Bei der bis jetzt recht unspektakulären Story macht das Anschauen der guten Zeichnungen deutlich mehr Spaß. Denn neben dem bekannt guten und detailreichen Lee-Standard-Stil gibt es die in Pastell-Manier gehaltenen Rückblicke, anschauen!

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