Panini war als einziger der "großen" Verlage auf der ComicAction in Essen vertreten. Andere Verlage haben mit dem Argument "Wenn wir dort selber verkaufen, nehmen wir unsern Händlern nur das Geschäft weg" den Weg nach Essen aus ihrem Kalender gestrichen. Die Italiener haben sich da etwas anderes ausgedacht: Die Messe-Specials. Das sind ausschließlich für diesen Event gedachte, und eigentlich auch nur hier angebotene Comics (wer das verpasst hat, kann ja mal in den Marvel-Shop gehen, da gibt es die nur auf der Messe erhältlichen Specials noch zu bestellen). Das gelöste Gesicht des Chefredakteurs Tony Verdini lässt vermuten, dass diese Idee funktioniert. Ein günstiges Highlight war dieses Jahr "Mordsspässe".

Nun ja, auch hier gibt es nicht nur Licht, einige Längen hat dieser Spaß leider, aber das verzeiht man diesem sehr speziellen Heft gerne. Aufhänger ist ein Streit zwischen den beiden Kobolden Mxyzptlk und Bat-Mit. Die legen aus Versehen Batman, Robin und Superman um. Vor lauter Wut gegeneinander springen die beiden nicht wirklichen Bösewichter durch die Dimensionen und meucheln die unterschiedlichsten Inkarnationen der Helden. So richtig auf ihre Kosten kommen nur die belesenen Comic-Freunde. Sie werden dieses Heft jedoch lieben. Mit den Superfreunden oder der Shazam-Familien gibt es ein kurzes Wiedersehen mit vielen Helden, die inzwischen längst von der Bildfläche verschwunden sind. Okay, die sterben alle recht schnell, aber immerhin werden diese Heroen aus alten Tagen mal wieder entstaubt. Einen kurzen Blick darf man auch noch auf die Massenzusammenkunft aus Crisis werfen, und einen Auftritt aller (sind es wirklich alle?) Supertiere gönnen uns diese Seiten auch noch – unbezahlbar!!!

Also ein fiktives Klassentreffen der unterschiedlichsten Versionen der bekanntesten DC-Charaktere, das mit Hilfe von vielen Zeichnern realisiert wurde. Alex Ross, Frank Miller, Dave Gibbons, David Mazzucchelli – muss man mehr sagen???? Nein! Und das waren noch nicht alle! Die kurzen Bios der Künstler und die Aufzählung der Mitwirkenden auf der Rückseite des Heftes sind im Stil alter Werbungen gehalten, auch das ein Stück Nostalgie, die wegen ihrer sich selbst nicht ganz ernst nehmenden Art einfach Spaß macht.

Leider ist die Story nicht genauso abwechslungsreich und spektakulär wie die Zeichnungen. Nach der ersten Hälfte häufen sich Wiederholungen. Schwamm drüber, die zeichnerischen Zitate sind für alte Superhelden-Freunde Grund genug, weiter zu lesen.

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