Robin – Das Rotkelchen, schon der Name eine Verkleinerung. So heißt Batmans Side-Kick. An der Seite des erwachsenen Helden die Identifikationsfigur für jüngere Leser. Robin gibts im Batman-Universum gleich vier Mal (den Film-Mischmasch nicht mitgerechnet), aber hier handelt es sich um den echten einzigen und ersten Robin Dick Grayson.

In "Das erste Jahr" soll die Geschichte erzählt werden, wie er zum Jäger der Nacht ausgebildet wurde. Klingt irgendwie bekannt, drehen sich doch 90% aller Robin-Geschichten darum, wie der Schüler vom Meister lernt (die restlichen 10% der Geschichten handeln davon, wie sich der Schüler vom Meister loslöst). Auch der Titel ist nicht unbekannt, "Das erste Jahr" war eine selten dichte und psychologisch ausgereifte Frank-Miller-Story mit ebenso außergewöhnlichen wie stimmungsvollen Bildern von David Mazzucchelli.

Das Konzept, eine uralten Story unter großem Namen verkauftsträchtig einzukleiden ist ein Schachzug der Marketing-Strategen, bettelt aber fast darum, am großen Titelgeber gemessen zu werden, was im Fall dieses ersten Bandes von vieren mit einer deutlichen Niederlage enden muss.

Dabei ist die Geschichte nicht schlecht erzählt. Der Mad Hatter ist in der Stadt und verdien sich seinen Lohn mit Kinderhandel. Besteller der jungen Ware ist der asiatische Präsident von Rheelasianien. Gordon bittet das dynamische Duo um Hilfe und für Dick wird der Fall persönlich, als eine seiner Mitschülerinnen entführt wird. Dass sein Mentor gerade auf einem Empfang des bis dato unverdächtigten Drahtziehers unabkömmlich ist, heißt für den Schüler auf eigene Faust handeln.

Neben dem eigentlichen Fall ist natürlich das Verhältnis von Batman und Robin Thema des Comics. Diesmal wird ein menschlicher Batman gezeigt (das hatten wir schon ganz anders), der Robin pädagogisch richtig lobt und unterstützt. Alles ist im ersten Band eitel Sonnenschein und im Vergleich mit "Batman Year One" oberflächlich und glatt.

Da helfen die Zeichnungen von Javier Pulido nicht. Eher schlecht von Steve Rude geklauter Stil ohne eigene Handschrift, das reicht bei der Fülle an guter Art auf dem Markt nicht mehr aus.

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