Auch grafische Feste soll man feiern, wie sie fallen. The Red Star ist ein solches. Darum auch zuerst zu den Bildern. Bei diesem Comic ergänzen sich Computer-Grafiken und gute gearbeitete "herkömmliche" Bilder zu einem überwältigenden Ganzen. Dazu kommt noch eine Farbgebung, die auf sterile Computer-Farbverläufe verzichtet und mit vielen kleinen Flächen Schatten und Detail zaubert. Gegensätzliche Stilmittel, die ein Abdriften in ein kaltes Kunstprodukt verhindern.

Die Bildinhalte wie die Story sind phantastisch. Eine Mixtur aus sowjetischem Realismus mit seinem ans Faschistische grenzenden Monumentalismus, magischen Elementen und der Prise Lovestory. Alles haarscharf an der Grenze zum Kitsch. Die Soldaten sind heldenhaft (auf jeden Fall bis jetzt noch), die Luftschiffe gigantisch, die Technik mystisch. Ein sehr interessanter Mix der trotz des Story-Fragments Spaß macht.

Leider fehlt die Geschichte hinter den Bildern. Es geht um den Krieg der Sowjet-Macht gegen die Wüstennation Nistaani. Und um die Liebe zwischen der mit Feuerkräften versehenen Zauberin Maya und dem Soldaten Marcus. Die Geschichte wird in Rückblicken erzählt. Maja fährt mit einer Schwebe-Bahn über die kilometerweiten Grabfelder des großen patriotischen Krieges und erinnert sich an die Schlacht um Kar Dahtras Tor, den die siegreiche Armada verloren zu haben scheint. Die riesigen Luftschiffe fegten die Nistaani vom Himmel und die Bodentruppen trieben die feindlichen Kämpfer in eine Schlucht. Dann sollten die Feuerströme aus den Hochöfen der Luftschiffe den Feinden den Garaus machen. Doch aus den Flammen traten die magisch beschützten Krieger der Nistaani den überraschten Truppen entgegen – und schon ist der Inhalt des ersten Heftes erzählt.

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