Da ist er wieder. Maguire scheint seit längerem nur noch vereinzelt Comics zu machen (machen zu dürfen?). Nach dem Spider-Man Spezial nun also ein Crossover der Fantastischen Vier (dem Original) und dem Top-Titel der jugendlichen Kämpfer für das Gute mit besonderen Fähigkeiten Gen 13 (ehemals bei Image als Antwort auf die X-Men, nun bei DC im interessanten Wildstorm-Label).

Maguire machte sich mit seinem Run in Justice Leauge of America einen Namen als guter Zeichner von humorlastigen, nicht mehr nur noch Action zeigenden Superhelden-Comics. Diesem Image bleibt er hier treu und die Schluss-Pointe lässt besonders die sehr traditionell agierenden Fanta Vier ziemlich bedeppert aus der Wäsche gucken.

Diese Geschichte baut den Gegensatz von "alten" Superhelden-Storys und "modernen" für den Leser aller genüsslichst auf. Auf der einen Seite Red, Susan, Jonny und Ben – die Vertreter der Klassik. Stilecht im alten Badewannen-Fantastic-Car. Aber die Reminiszenzen an die gute alte Zeit gehen weiter. Ben muss einen riesigen Apparat hoch halten, das sollte ihm selbst nach dreißig Jahren noch immer nicht schwer fallen, hat er diese Disziplin doch damals ausgiebig trainiert. Da darf natürlich das Tor in die Negativ-Zone nicht fehlen und tut es auch nicht.

Auf der anderen Seite Gen 13. Sie haben Probleme dabei, das richtige Outfit für den Abend herauszusuchen und sorgen sich um ihr Ansehen beim Room-Service. Allerliebst lullt Freefall in ihrer unschuldigen englischen Schuluniform mit extra kurzem Röckchen die Fackel ein und Fairchild zeigt dem Ding, dass sich in puncto Darstellung der Frau im Action-Comic so richtig was getan hat.

Zum Schluss verstehen sich wieder alle und der unvermeidliche Kampf ist schnell vergessen. Den richtigen Ärger, den Gen 13 mit ihrem Übervater Lynch bekommen, kriegt der Leser Gott sei Dank nicht zu sehen. Dann wäre das Heft wohl nicht mehr jugendfrei gewesen.